„Stellt euch nur auf und bleibet stehen und sehet, wie der Herr euch Rettung schafft.“
Chronik 20,17
Es ist, als ob dieses Wort aus der Bibel die heilsame Dimension der Familienaufstellung beschreibt. So kann diese systemische Methode ganz bewusst im christlichen Sinne, d.h. lebenspraktisch im Geiste der Erlösung und Befreiung angewandt werden.
Jeder und jede gehört zu einem Familiensystem mit einer Herkunftsfamilie, das ein seelisches Kraftfeld mit eigener Dynamik erzeugt. Familienmitglieder sind oft über Generationen hinweg unbewusst in Treue miteinander verbunden. Die Folgen solcher Verbindungen können als Verstrickungen zu Blockaden und Erkrankungen führen.
Mit Hilfe einer Aufstellung werden solche Probleme sichtbar / aufgedeckt und in Richtung einer guten Lösung geführt.
Nicht immer geht es dabei nur um das Familiensystem. Vielmehr ist der Gegenstand der Aufstellungsarbeit das ganze System menschlicher Beziehungen
Häufige Themen für Aufstellungen sind:
- Konflikte zwischen Eltern und Kindern
- Beziehungs- und Partnerschaftsprobleme
- berufliche Anliegen
- seelische Schwierigkeiten
- psychosomatische Symptome
- Identitätsfindung oder
- geistliche Fragen
Zur Methode
Die Aufstellungen selbst sind ökumenisch und konfessionsunabhängig. Die Person, deren Anliegen thematisiert wird, wählt aus der Gruppe der Anwesenden für einzelne Familienmitglieder oder Anteile des aufzustellenden Themas, Stellvertreter aus und platziert diese nach innerer Vorstellung im Raum. Diese Stellvertreter erleben auf wunderbare Weise die Gefühle der Personen oder Anteile aus dem aufgestellten System und drücken Beziehung und Befindlichkeit aus. Durch seelische Prozesse entwickeln sich innere Bilder, die es ermöglichen, in gegenseitiger Achtung und Anerkennung, heilsame Schritte zu gehen. Dadurch eröffnen sich neue Perspektiven.
Bei der christozentrischen Familienaufstellung agiert der Leiter der Aufstellung nicht direktiv, sondern gibt dem Geist Gottes und seiner lösungsbringenden Kraft Raum.
Das Evangelium Jesu Christi von der Befreiung zur Fülle des Lebens spielt dabei eine wesentliche Rolle. Christozentrische Aufstellungsarbeit ist kein Therapie-ersatz, auch wenn es dabei manchmal zu Heilungs-erfahrungen kommen kann.
Wer Heil erfährt, findet eine geistige Heimat.
Ziel
Die Natur des Menschen ist seine Freiheit.
Freiheit ist der zentrale Wert, der uns Menschen erst menschlich macht. Das heißt konkret, Verhältnisse dürfen sein wie sie sind. Es gilt keine moralische Norm, in die alles menschliche Fühlen und Wollen mit Gewalt hineingepresst werden soll.
Dagegen gilt: Unterbrechung ist möglich, wie verfahren die Situation auch erscheinen mag.
Von der Wirklichkeit Gottes her lässt sich in die Realität intervenieren.
Jeder Mensch kann so zu einer eigenen Freiheitsgeschichte kommen.
Nachgespräch
Die Möglichkeit des Nachgespräches dient vor allem dazu, dass jemand mit sich selbst identisch bleibt. Das Lösungsbild der Aufstellung zeigt, wohin der Weg im Außen geht. Dieser Weg wird im Nachgespräch gefestigt und in den Alltag integriert, so dass die in der Aufstellung begonnene Bewegung erhalten bleibt und nicht wieder einschläft.